Von wegen nur Verwaltung!

Die Geschäftsstelle Franziskaner Mission in München

Ein paar elektronische Piepstöne am PC verraten, dass wieder neue Mails in das digitale Postfach gepurzelt sind. Während das Faxgerät sanft schnurrend eine Mitteilung ausdruckt, klingelt das Telefon. Frau Pia Wohlgemuth, Mitarbeiterin der Franziskaner Mission scheint einem tausendarmigen Buddha Konkurrenz zu machen, wenn sie freundlich und kompetent in ihrem Münchner Büro weltkirchliche Alltagsarbeit managt. Und vielleicht betritt gerade in diesem Moment P. Alfons Schumacher den Raum, um mit ihr ein neues Projekt für die nächste Ausgabe der Zeitschrift „Franziskaner Mission“ oder den jährlichen Projektkalender zu besprechen. Der Leiter der Franziskaner Mission München ist zugleich Guardian des Klosters St. Anna, unter dessen Dach neben der Leitung und Verwaltung der Deutschen Franziskanerprovinz auch die Anliegen der Mission eine Heimat gefunden haben.

Pater Alfons bespricht mit dem Provinzialminister von Bolivien, Pater René Bustamante und dessen Sekretär Raul, im Büro in München die Projektanträge.

Tatsächlich ist hier Multitasking angesagt. Die Antrags- und Projektbearbeitung ist gut eingespielt zwischen München und der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn. Ein Schwerpunkt der Franziskaner Mission München ist nach wie vor die Unterstützung der Ordensprovinz in Bolivien, in der mehrere Mitbrüder arbeiten. Emanuel Graef, in Bonn Ansprechpartner für Mexiko, Mittelamerika und das nördliche Südamerika, prüft die Anliegen der bolivianischen Brüder, bevor sie nach München kommen und dann dem Vorstand zur Entscheidung vorgelegt werden. Ebenso wichtig ist der Dialog mit den Spenderinnen und Spendern. „Ich möchte auf jede Postkarte antworten“, hat sich Frau Wohlgemuth vorgenommen.

Von wegen nur Verwaltung! In der Geschäftsstelle der Franziskaner Mission in München geht es vor allem um die Pflege lebendiger Beziehungen. Nicht zuletzt mit den Brüdern und Schwestern, die in anderen Teilen der Weltkirche ihren Dienst tun und von München unterstützt werden. Und immer wieder kommt Besuch, Missionare auf Heimaturlaub und Brüder anderer Provinzen. „Wir sammeln nicht nur Geld, so wichtig das ist“, meint Frau Wohlgemuth. „Meine Arbeit hier hat wirklich auch eine ausgeprägt spirituelle Seite!“

Neulich war der Bischof des Apostolischen Vikariats Ñuflo de Chávez zu Gast, Bonifacio Antonio Reimann, ein Minderbruder aus Polen. Seine beiden bayerischen Vorgänger, der aus Unterfranken gebürtige P. Kilian Pflaum und der Oberpfälzer Antonio Eduardo Bösl, verfolgten aus ihren Bilderrahmen über dem PC die Begegnung. Geschichte ändert sich. Und geht weiter. Auch dank der Münchner Geschäftsstelle der Franziskaner Mission.

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