Das arme Herz Südamerikas

Zahlen und Fakten über Bolivien

Wo liegt eigentlich Bolivien? Karte gemalt von Bruder Gabriel Gnägy

Bolivien, mit seinen ca. 10 Millionen Einwohnern, ist das ärmste Land Südamerikas. 63% der Menschen dort leben unter der Armutsgrenze und 25% der Bevölkerung in absoluter Armut. Knapp die Hälfte der Einwohner sind Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, von denen die Meisten in eine unsichere Zukunft blicken müssen. Auf Grund der sehr hohen Armut von ca. 80% auf dem Land steigt die Landflucht stetig.

Bolivien liegt in Südamerika. Das Land grenzt im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay, im Osten und Norden an Brasilien.

Bolivien wird von zwei großen Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6.500 Meter reicht. Dazwischen liegt das zentrale Hochland, das bis zu 4.000 Meter hohe Altiplano. Dieses ist das eigentliche Kernland, in dem rund 80 Prozent aller Bolivianer leben. Inmitten des Altiplano liegt der Titicaca-See, der höchstgelegene, kommerziell schiffbare See der Welt. Der flächenmäßig größte Teil Boliviens sind jedoch die Llanos. Dieses nur äußerst dünn besiedelte tropisch-heiße Tiefland untergliedert sich in trockene Savannen und tropische Regenwälder.

Die Bevölkerung Boliviens ist zu 92% römisch-katholisch.

Ca. 55% der Bevölkerung gehören Indigenen Völkern an. Die übrigen Bewohner des Landes sind Weiße, Nachkommen der verschiedenen Einwanderungswellen.

Trotz seines Reichtums an Bodenschätzen ist Bolivien das ärmste und exportschwächste Land Lateinamerikas. Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Armut, 40% gar in extremer Armut, obwohl Bolivien über die größten Erdgasvorkommen Südamerikas verfügt.

Die frühere spanische Kolonie ist seit 1825 unabhängig, erlebte aber bis vor einigen Jahrzehnten noch eine Vielzahl von Diktaturen und Umstürzen. Auch heute noch ist es nach europäischen Maß eine eher schwache Demokratie. Korruption ist an der Tagesordnung.

Ein Großteil der Bevölkerung ist nach wie vor in der Landwirtschaft beschäftigt, die Industrie ist wenig entwickelt.

Die meisten Bolivianer haben keine Krankenversicherung und keinen Zugang zum Gesundheitswesen.

Die offizielle Hauptstadt Boliviens ist Sucre, der Sitz der Regierung befindet sich jedoch in La Paz, der wichtigsten Stadt des Landes. Diese liegt ca. 4.100 Meter über dem Meer und ist damit der höchstgelegene Regierungssitz der Erde. Weitere wichtige Großstädte sind Santa Cruz mit ca. 1.6 Millionen und Cochabamba mit ca. 620.000 Einwohnern.

Bolivianisches Staatswappen

Fußball ist die beliebteste Sportart Boliviens. Leider gehört die bolivianische Nationalmannschaft jedoch zu den schwächeren Fußballmannschaften Südamerikas.

  • Amtssprache: spanisch, quechua, aimara, guaraní,
  • und 33 weitere indigene Sprachen
  • Hauptstadt: Sucre
  • Regierungssitz: La Paz
  • Staatsform: Präsidialrepublik
  • Fläche: 1.098.581 km²
  • Einwohnerzahl: fast 11 Millionen Menschen
  • Bevölkerungsdichte: 9,7 Einwohner pro km²
  • Währung: 1 Boliviano (umgangssprachlich Peso) = 100 Centavos
  • Zeitzone: von Deutschland aus minus 6 Stunden
  • Kfz-Kennzeichen: BOL
  • Internet-Topleveldomain: .bo
  • Telefonvorwahl: 00591

Eine Antwort auf „Das arme Herz Südamerikas“

  1. Ich finde den Artikel sehr einseitig geschrieben und für das Land Bolivien absolut nicht repräsentativ. Ich würde mir eine etwas differenziertere Aufzeichnung wünschen, die nicht die westlichen Vorurteile widerspiegelt, die wir alle haben. Bolivien ist ein sehr vielfältiges Land mit vielen anderen Facetten als nur seiner Armut.
    Es wäre schön wenn Sie den Artikel noch einmal überarbeiten.

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